WebsiteBaker Support (2.8.x) > Diskussion über WB (closed)

LGPL, MIT, BSD, oder weiter schnarchen.

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Ralf Hertsch:

Eieiei, steckt doch bitte alle miteinander erst mal die Köpfe unter herrlich frisches, kaltes Wasser. Bitte. Danke.  :-D

Und dann denkt bitte mal kurz über die Bedeutung von "Frei" nach. "Frei" bezieht sich auf Freiheit, "Frei" meint aber nicht: kostenlos. Freie Software (GPL) muss immer frei bleiben, wenn ich also ein Modul (eine Ergänzung oder Erweiterung) schreibe muss diese ebenfalls frei bleiben und ich habe den Quellcode offen zu legen. Dies bedeutet aber nicht, dass ich auf meine (Urheber-)Rechte verzichten muss und es bedeutet auch nicht, dass ich für mein Modul nicht die mir zustehende Entschädigung für die Dienstleistung - die ich als Programmierer ganz unzweifelhaft erbracht habe - einfordern kann und darf.

Von Richard Stallmann gibt es unter gnu.org einen Text dazu (auf Deutsch).

Gruß
Ralf

StudioVerlag:
Hallo , ist ja richtig was los hier.
Erstmal vorab eine Klarstellung: Natürlich kann man sozialverträgliche Umgangsformen einfordern.
Wenn das aber, weitab vom Thema, zum eigentlichen Gegenstand wird, mußten die Kritiker auch mal bei sich selbst nachschauen. Außerdem macht es einen Unterschied ob man ein Thema agressiv einbringt oder ob man Mitglieder angeht. Die  Differenzierungsfäh igkeit einiger geht hier wohl in Richtung Null, befürchte ich.  Diffamierende Unterstellungen zeigen auch nur die fehlenede Sozialkompetenz. Wenn sich sowas zusammenrottet, ist natüröich keine Diskussion über das eigentliche Thema mehr möglich.

Aber wieder zum Thema:
Natürlich kann sich in einem Forum jeder zu jedem Thema melden. Wenn aber offensichtlich ist, daß einige mit "Rechtstexten" ihre Schwierigkeiten haben und dies vielen Menschen schwerfällt -wozu gibt's denn Rechtsberatung-, dann aber zwanghaft unbedingt was sagen müssen, dann endet das in Geschwätz. Es wurden auch Referenzen zum Verständnis gefordert. Nun sind sie da, aber werden anscheinend nicht gelesen, soll heißen: Es wird weiter gelabert, ohne einen sinnvollen Beitrag zum Thema.

Die Entwickler haben WB unter eine Lizennz gestellt, die sie zumindest selbst verstehen sollten.  AGB sollte man ja auch lesen und verstehen können. Ich habe darum gebeten in einem ganz bestimmten Punkt Zugeständnisse zu machen und mehr nicht. Wer die Thematik nicht kapiert und auch nicht lesen mag = alles in Ordnung. Aber auf zwanghaftes Geschwätz muß ich nicht mit Zeitverschwendung reagieren.

Edit: @Ralf (Berlin)
So ist es! Auch in dem von mir angebotenen Link wird Stallman zum Thema angeführt.
Insoweit finde ich selbst die "harte Version" GPL ja ausgezeichnet. Das Urheberrecht bleibt unangetastet und eine Idee kann sich durchsetzen.
In dem von mir beschriebenen Fall geht's aber um eine zumindest zeitlich begrenzte Aussetzung, da sonst ein Projekt gefährdet würde. Die einfachere Lösung wäre aus meiner Sicht - bin ja auich kein Jurist- eine Zusatzklausel oder LGPL. Wenn Kontrahenten beide ihre Freiheiten einfordern geht das, vorausgesetzt man will sich einigen, meist ganz gut mit 'nem Kompromiß. Bei GNU wurde das vollzogen. Bei WB gibt's noch keine Antwort.

Gruß, Hans>NUL

WebBird:
Hm, vielleicht haben wir auch einfach aneinander vorbei geredet, und meinten was ganz unterschiedliches. In der FAQ steht halt (so verstehe ich es zumindest): Wenn ich einem Ding, das unter GPL steht, was hinzufüge, dann steht das, was ich hinzufüge, automatisch auch unter GPL, so lange es mit dem ursprünglichen Ding zusammen verwendet wird. Wenn ich das nicht will, darf ich es halt nicht hinzufügen.

Das sagt aber, wie Ralf klarstellte, nichts darüber aus, ob ich für meinen Teil des Dings Geld verlange.

Boah, so langsam krieg ich Kopfschmerzen davon... :roll: So gesehen hat Hans wirklich Recht, man sollte diese Dinge wirklich mal so einfach und klar wie möglich irgendwo hin schreiben.

*geht sich ne Aspirin holen...*

WebBird:

--- Quote from: Hans>NULL on June 30, 2009, 02:12:12 PM ---Die  Differenzierungsfäh igkeit einiger geht hier wohl in Richtung Null. Diffamierende Unterstellungen zeigen auch nur die fehlenede Sozialkompetenz.

--- End quote ---

Aha. Bloß weil Du lieber pauschal irgendeinen diffusen Jemand beleidigst ("einige"), ist es also keine Beleidigung, und Deine Sozialkompetenz ist daher viel größer als die derjenigen, die einfach mal klar aussprechen, _wer_ eine Eskalation ausgelöst hat. Nun ja, ich nenne das anders. Aber sei's drum.


--- Quote from: Hans>NULL on June 30, 2009, 02:12:12 PM ---Ich habe darum gebeten in einem ganz bestimmten Punkt Zugeständnisse zu machen und mehr nicht.

--- End quote ---

Ja, schön, aber nach dem, was ich bisher über die GPL in Erfahrung gebracht habe, sind diese Zugeständnisse gar nicht zulässig. (Oder eben in der GPL selbst bereits definiert.) Man möge da doch mal nach "combine GPL with other" googlen. Das mag erhellend sein.

Edit: Achso, das wollte ich noch posten. Das stammt von der Seite, die Ralf verlinkt hat. Da die Seite ziemlich umfangreich ist, ist es vielleicht hilfreich, das zu extrahieren.


--- Quote ---Die zentrale Idee vom Copyleft ist, dass wir jedem die Erlaubnis geben, das Programm laufen zu lassen, es zu kopieren, zu modifizieren und modifizierte Versionen zu vertreiben -- aber nicht die Erlaubnis, eigene Begrenzungen hinzuzufügen. Daher sind die entscheidenden Freiheiten, die "Freie Software" definieren, jedem garantiert, der eine Kopie hat; sie werden unverkäufliche Rechte.

Für ein effektives Copyleft müssen modifizierte Versionen auch frei sein. Das garantiert, dass Arbeit, die auf unserer basiert, für die Gemeinschaft bei Veröffentlichung verfügbar wird. Wenn Programmierer, die Arbeit als solche haben, freiwillig GNU Software verbessern, dann ist es das Copyleft, was ihre Chefs davon abhält, zu sagen, "Du kannst diese Änderungen nicht mit anderen teilen, weil wir sie zu unserer proprietären Version dieses Programms machen werden."

Die Anforderung, dass Änderungen auch frei sind, ist essentiell, wenn wir Freiheit für jeden Nutzer des Programms garantieren wollen. Die Firmen, die das X Window-System privatisiert haben, machten für gewöhnlich einige Änderungen, um es auf ihre Systeme und ihre Hardware zu portieren. Diese Änderungen waren klein, verglichen mit der Größe von X, aber sie waren nicht trivial. Wenn Änderungen zu machen eine Entschuldigung dafür wäre, den Nutzern die Freiheit zu verweigern, wäre es leicht für jeden, seinen Vorteil aus dieser Ausrede zu ziehen.

Ein ähnliches Problem betrifft die Kombination eines freien Programms mit nicht-freiem Code. Solch eine Kombination würde unumgänglich nicht-frei sein; welche Freiheiten auch immer im nicht-freien Teil fehlen würden, würden den Ganzen fehlen. Solche Kombinationen zu erlauben, würde ein Loch öffnen, groß genug um ein Schiff darin zu versenken. Daher ist eine zentrale Anforderung an das Copyleft, dieses Loch zu stopfen: alles hinzugefügt oder kombiniert mit einem Copyleft-geschützten Programm muss auf eine Art erfolgen, dass die große kombinierte Version auch frei und Copyleft-geschützt ist.
--- End quote ---

http://www.gnu.org/gnu/thegnuproject.de.html

StudioVerlag:
@WebBird

--- Quote ---Nun ja, ich nenne das anders. Aber sei's drum.
--- End quote ---
Na, ich hatte sehr viel Zeit für meine letzten Zeilen gebraucht, daher habe ich die Entwicklung verpaßt.
Hake es bitte als reine Rhetorik ab und gut ist's (oder könnte es sein.)
Gruß, Hans>NUL

Edit: Ich bin jetzt gaaanz brav in diesem Thread  :-D

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