WebsiteBaker Support (2.8.x) > Diskussion über WB (closed)
AMASP abgeklemmt
escpro:
kurz knapp ... Richtig ... ! 8-)
--- Quote from: MaGnaL on September 08, 2010, 06:04:31 PM ---Ich hoffe, dass die User-Reaktionen auf diese Diskussionen und Entscheidungen, egal ob gerechtfertigt oder nicht, den Beteiligten noch einmal ins Gedächtnis rufen, was uns eigentlich alle antreibt/antreiben sollte: nämlich die Community. Hier und in anderen Threads gab es tolle konstruktive Beiträge, die zeigen, dass es doch eigentlich nur darum geht, im Sinne der User zu handeln und dass es wirklich Wichtigeres gibt als interne Rangeleien. Sonst stehen wir wirklich bald vor einem virtuellen Grabstein. Lasst uns lieber an einem Strang ziehen, anstatt uns gegenseitig auszubooten.
--- End quote ---
BlackBird:
Es gibt tolle Beispiele hier, wie Projekte laufen können. (Etwa die Foldergallery.) Und es gibt tolle Beispiele, wie es nicht laufen sollte.
AMASP hat bewiesen, daß eine aktive Führung das A und O ist, wenn man etwas bewirken will. "erpe" hat in kürzester Zeit geschafft, woran andere (und damit meine ich mehr als einen) kläglich gescheitert sind. Seht Euch an, welche Bedeutung AMASP innerhalb läppischer zwei Jahre erlangt hat, daß eine Schließung von 7 Tagen scheinbar einer Katastrophe gleich kommt. Gut, eigentlich war es eine Überreaktion - es klang, als wären die Module ausschließlich dort zu finden, was natürlich so nicht stimmt. Aber ich glaube, mittlerweile würde es kaum noch jemandem auffallen, wenn die offizielle Addons-Seite geschlossen würde. *hüstel*
"erpe" schreibt mich sofort an, wenn ich etwa im Forum eine neue Version meiner Module vorstelle und vergesse, meine AMASP-Seite zu aktualisieren. :) Das kann man als lästig empfinden, aber nur so funktioniert es. Ich bin absolut nicht in allen Dingen seiner Meinung, aber das macht er wirklich gut. ;)
Eigentlich sollte es auf der offiziellen Modulseite auch so laufen, aber da läuft es anders - nämlich elitär. Während "jeder" sein Modul auf AMASP stellen kann, auch wenn es "Schrott" ist, kommt kaum ein Modul auf die offizielle Seite. Die Argumentation ist sachlich richtig - man muß sich bei diesen Modulen auf einen gewissen Qualitätsstandard verlassen können, ein Modul muß geprüft werden usw. Trotzdem bin ich davon überzeugt, daß es weder Bookings noch jQueryAdmin jemals in das offizielle Repo schaffen werden, selbst dann nicht, wenn ich ein Label vom BSI draufkleben könnte. Warum? Nasenfaktor. (Für jQueryAdmin habe ich sogar schon ungebeten die Aussage erhalten, daß man im Addons Repo "offiziell davor warnen" wolle. Wobei mir die sachlichen Argumente dafür vorenthalten wurden.)
Und hat es in den letzten Jahren überhaupt irgendein neues Modul auf die offizielle Repo-Seite geschafft? Wenn ja, welche Kriterien erfüllt es, die andere nicht erfüllen? Wird dazu aufgerufen, Module für die offizielle Seite einzureichen? Werden Qualitätsstandards gesetzt? Gibt es einen offiziellen und nachvollziehbaren Prozeß?
Jetzt wird schnell wieder die Antwort kommen: Wir arbeiten dran, keine Zeit, usw. Alles sicherlich richtig, ich habe auch nicht immer genügend Zeit für all die Dinge, die ich machen möchte. Aber das ist eben der Kern: Man muß es _wollen_, man muß es _antreiben_, man muß es _durchziehen_ und _dabei bleiben_. Und ja, man muß den Leuten hinterher rennen, wenn man etwas von ihnen will. Und wenn die Leute, die dafür zuständig sind, das nicht schaffen, dann sind sie - pardon - die Falschen für diese Position. Das hat rein gar nichts mit persönlichen Animositäten zu tun. Aber es gibt eben einen Unterschied zwischen Wollen und Können, zwischen Traum und Wirklichkeit. Mein Traum war es auch einmal, ein CMS zu programmieren, ich war sogar schon ziemlich weit, aber ich mußte einsehen, daß das neben einem Vollzeitjob, Familie und anderen Hobbies eben einfach nicht geht. Mußte Ryan auch lernen. Statt dessen programmiere ich jetzt Module für WB und supporte und helfe, so gut ich kann, weil das besser zu meinen Zeitressourcen paßt.
Noch eine andere Sache: "...was uns eigentlich alle antreibt/antreiben sollte: nämlich die Community." Community, das heißt Nehmen UND Geben. Die meisten verstehen und leben das. Aber wer jetzt gerade auffährt und laut protestieren will, sollte vielleicht nochmal kurz innehalten und darüber nachdenken. ;)
Wie hat "die Community" (in Anführungszeichen, weil sich ja nur einige gemeldet haben, und nicht jeder einzelne) auf die ungerechtfertigte Sperrung von "erpe" und seine Reaktion reagiert? Sie hat die Schließung von AMASP kritisiert - und nicht den Auslöser, nämlich die Ungerechtigkeit, die "erpe" widerfahren ist. (Ich greife damit niemanden persönlich an, das ist auch kein Vorwurf, lediglich eine Feststellung.) Er hatte keine andere Möglichkeit, sich dazu zu äußern, sich zur Wehr zu setzen und die Community aufzurütteln. Vielleicht sind einige aus allen Wolken gefallen und haben sich erschrocken, aber wißt Ihr was? Das war überfällig! Es ist etwas faul, und das wird nicht besser, indem man Raumspray benutzt.
Ich bin die Streitereien genauso leid wie jeder andere hier. Ich programmiere lieber als mich zu streiten. Aber ich bin nicht bereit, die Dinge einfach so hinzunehmen, wenn ich das Gefühl habe, es könnte besser sein. Besser für alle. Und dieses Gefühl habe ich nun mal.
Weiter oben wurde etwas in der Richtung geäußert, daß sich die Teams in eine Art Elfenbeinturm zurückgezogen haben, und ich denke, genau das ist das Problem. Ausdruck dieses Sich-Entfernens von der Community ist etwa, Modulentwickler als Ignoranten zu bezeichnen, wenn sie Core-Funktionen nicht nutzen. Aber wie kann man sich darüber aufregen, wenn es doch gar keine richtigen Module Guidelines gibt, keine festen Regeln, wie ein Modul auszusehen hat, und, wenn man es mal genau nimmt, auch gar keinen Anreiz, sich an solche Regeln zu halten? Kriege ich einen Platz im offiziellen Addons Repo, wenn ich mich an die Regeln halte? (Es gibt ja keine, aber _wenn_ es welche gäbe...) Kriege ich einen goldenen Keks, weil ich brav war? Nö. Im besten Fall kriege ich gar nichts, nicht einmal Beachtung. Beachtet werde ich nur, wenn ich etwas "falsch" mache, wie etwa die Eigenschaften einer Seite selbst aus der DB zu lesen, statt über Core-Funktionen. Die Beachtung sieht dann so aus, daß ich als "Ignorant" beschimpft werde, oder, wenn es "höflicher" sein soll, mit einem "Hast Du etwa die Hilfeseiten nicht gelesen???" (Du pöser pöser Pube.) Nee, Leute, so geht das nicht. Jetzt erst recht. Außerdem, wer weiß, vielleicht werden meine lieb gewonnenen Core-Funktionen ja demnächst abgeschafft, und dann steh ich da mit meinen 50 Modulen und darf die alle umschreiben. Da schreib ich mir doch lieber meine eigene Funktion, und die funktioniert dann wenigstens so lange, bis die Datenbankstruktur ebenfalls umgemodelt wird. Was vermutlich länger dauert. (Wenn ich "ich" sage, dann meine ich nicht (nur) mich persönlich, sondern spreche als "ein Modulentwickler".)
Ich glaube nicht, daß es WB an Visionären fehlt. An wirklichen Leadern dagegen schon. Ich möchte mal zitieren, was mir mein derzeitiger Projektleiter vor einiger Zeit sagte (sinngemäß): "Die Hauptaufgabe eines Projektleiters ist es, dafür zu sorgen, daß die Leute, die es umsetzen, in Ruhe arbeiten können." Da steckt sehr vieles drin, aber ich möchte diese Aussage mal so stehen lassen. Ich habe in meinem aktuellen, sehr sehr schwierigen Projekt zwei Arten von Projektleitung erlebt, und ich kann nur sagen, es ist ein gewaltiger Unterschied, wenn der Projektleiter obigen Satz wirklich lebt.
BlackBird:
--- Quote from: alexander1951 on September 08, 2010, 11:46:24 AM ---"Leader" und "Programmierer" können in Einzelfällen identisch sein, wobei aber stets klar sein muß, welche Rolle man in den jeweiligen Situationen spielen sollte.
--- End quote ---
Ich hatte dazu mal eine sehr interessante hausinterne Schulung mit dem Titel "Warum Projekte scheitern". Eine der Kernaussagen, die ich damals gelernt habe, und der ich in jeder Hinsicht nur zustimmen kann, ist diese: Der Projektleiter darf nie auch Ausführender sein.
Das funktioniert so natürlich nur bei größeren Projekten. Trotzdem sollte man dieses Credo stets im Kopf behalten.
chio:
Da muss ich Bianka in vielem Recht geben (Schon wieder, verdammt..)
Erpe kümmert sich um die Sachen und er hat SEHR viel für diese Community beigetragen. Dass es Zoff mit verschiedenen Leuten hier gab/gibt ist traurig, aber für mich häufig nachvollziehbar. Ich verstehe Erpe und seine Reaktion: Eine - vielleicht überzogene - Reaktion auf eine - mit Sicherheit überzogene - Aktion.
Immerhin hat Erpe das nicht als Anlass für weitere Eskalationen genutzt, sondern - nach nochmal drüber nachdenken - das AMASP wieder aufgemacht.
Da könnte sich manch einer, dem der 16-Tonnen Fettnapf noch am Bein hängt, eine Scheibe abschneiden.
Nebenbei:
In die offizielle Modul-Seite bringt man nur dann ein Modul rein, wenn man selbst für die Pflege der Seite zuständig ist. Von mir hats nichtmal ein Template auf die offiziellen Seiten geschafft. Naja, das ist eben so ausgemacht und wir können ja auch damit leben.
Stefek:
Auch ich muss Bianka in vielen der obigen Punkte Recht geben.
Es ist tatsächlich seit langer langer Zeit sehr schwer, die Module-Repo zahlenmäßig aufzustocken.
Einerseits gibt es keine Guidelines, andererseits gibt es auch keinen, der sich der Sache annimmt.
Wahrscheinlich ist die Schwierigkeit die, eine Auslese zu treffen.
Und ja, wie auch ich schon öfter erwähnt habe: ohne Modul-Guidelines gibt es keine Möglichkeit etwas gegen zu checken, gibt es keine Möglichkeit "Noten" zu vergeben, gibt es keine Möglichkeit, jemanden auf die richtige (das Modul korrigierende) Referenz (Stück Information) zu verweisen, sodass der "Aspirant" (oder Vollprofi) seinen Beitrag leisten kann.
Und auch das habe ich schon oft gesagt, es ist nicht so, dass keine helfen will, sondern es ist so, dass es keine Leader gibt, die Hilfe annehmen, bzw. mit ihr richtig umgehen können.
Ein weiser Mann hat mal gesagt: einen Aufruhr schaffst Du nicht schneller, als dem Volk seinen Beitrag zu verwehren.
Und Recht hatte er.
AMASP ist da eine andere Geschichte und entstand aus einem anderen Motiv und für einen anderen Zweck.
Es ist nicht DIE Modul-Quelle voll funktionstauglicher Module. Eher eine SandBox.
Es ist weit aus einfacher, Dinge hochzuladen, als Dinge wirklich auf Herz und Nieren zu prüfen und zu 'zertifizieren'.
Und ich denke, dieser Ansatz sollte gegeben sein: Module, die wirklich funktionstüchtig sind, sollten auf der offiziellen Seite zu finden sein.
Das wäre eine Sache des Vereins - ganz sicher.
Aber auch die Kriterien sollten klar umrissen sein.
Warum sollte ein vollfunktionsfähige s Modul, welches auf der Grundlage einer externen Lib läuft (die ihrerseits zuverläßig ist) nicht auf der Addons Seite erscheinen?
Wenn "Gütesiegel" vergeben werden, sollte es keine Angelegenheit von "Supi" und "Kacki" sein, sondern vielmehr sollten die Zertifikate eine Aussage Bilden wie:
- Modul entspricht den WB Guidelines
- Modul funktionstüchtig, entspricht jedoch nicht den WB Guidelines
- Modul im Entwicklungsstadium / Testphase
- Nicht empfohlen
- Gefährlich
Außerdem ist ein Gütesiegel auch noch keine Aussage darüber, ob ein Modul "gut" ist.
Ein den WB Guidelines entsprechendes "Hello World" Modul ist immer noch kein Nutzen für jemanden, der ein bestimmtes Modul sucht.
Als Beispiel nehme ich mal Chios "Members" Modul, welches auf meiner Favoritenliste steht: auch wenn es nicht den Module-Idealvorstellungen entspricht, so ist es ein geniales Programm, welches eine sehr wertvolle Erweiterung für viele Einsatzmöglichkeite n bietet. Jemand der also nicht ein Hausgelernter Programmierer (ein Hardcore Coder ist), kann trotzdem ein genialer Typ sein, der mit den ihm zur Verfügung stehenden Mitteln etwas Programmiert und zum Laufen bringt.
Es erübrigt sich zu sagen, dass gute Modul Guidelines, auch die Qualität der Module verbessern würden.
Eine gut geführte Repo, die Module aufgrund einer "wissenschaftlichen", statt einer "meinungsbehafteten" Argumentation abweist oder aufnimmt, wäre ein großer Schritt in Richtung "Verein".
Ein Entwickler dessen Modul zurückgewiesen wurde, würde natürlich versuchen, sein "Glanzstück" da rein zu bekommen und müßte dann unter den anderen Entwicklern Hilfe suchen oder sich Sachen abschauen, weite lernen. Vielleicht würden dann auch neue Projekte entstehen - eine Eigenschaft eines Vereins ist, dass Leute sich "vereinen". :wink:
Wie sieht es aber jetzt aus?
Ja, es gibt keine Guidelines und es gibt auch kein WebsiteBaker. Zumindest aus Sicht der Coreentwickler, müßen zuvor einige Dinge erledigt werden, bevor sie sich an die Modul-Guidelines ranmachen.
Ich empfehle, noch ein wenig Geduld walten zu lassen.
Warten wir doch noch ein wenig ab.
Und ich hoffe für WB und den Verein und das weitere Fortbestehen dieses Projekts, dass JEDEM die Möglichkeit gegeben wird, seine Module auf die Repo zu stellen.
Die Kriterien sollten nicht sein, dass der volle Umfang von WB von seiten der Entwickler verinnerlicht und ausgeführt wurde. Es gibt viele Wege, um eine Aktion im Modul zu veranlassen. Ob es eine neue Klasse, eine Funktion oder die WB Internas sind sollte nicht als Kriterium zur Abweisung gelten, solange es das System (bzw. Einsatz) nicht unsicher macht.
Und eine ebenfalls (schreiend) WICHTIGE Sache ist es, dass nicht die Vorliebe für Personen ein Faktor sein sollte, ob deren Module akzeptiert werden, sondern das Modul selbst.
Wird das nicht erfüllt, wird sich WB eher weiter in Richtung Orwell'sches 1984 bewegen, voller Willkür.
Und warum sollte man als "eingefleischter" Programmierer jede WB Funktion verwenden, anstatt auf seine eigenen zurückzugreifen?
Ein Beispiel, dass die WB Funktionen nicht alle so funktionieren, wie sie sinvoll wären, wurde von mir vor ein paar Tagen aufgezeigt (Einbindung der Sprache).
Einige eigene Funktionen und Klassen können nicht nur "praktischer", sondern aus Sicht des Moduls auch langlebiger sein.
Wir sollten Meinungen von Fakten einfach trennen.
--- Quote from: Stefek ---Ich empfehle, noch ein wenig Geduld walten zu lassen.
Warten wir doch noch ein wenig ab.
--- End quote ---
Da es auch ein Fakt ist, dass nicht alles auf einmal geschaffen werden kann,
sollte aber noch ein wenig Ruhe walten, bis die Entwickler mit dem 2.8.2 rauskommen und Zeit da ist, um relevante Sicherheitsaspekte in einem Leitfaden zusammen zu tragen.
Gruß,
Stefek
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